ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Thomas Fjaestad, Gunnar Steiner
Als ob dies Land ein fremdes wär
übersetzt aus dem Schwedischen
Übersetzung: Verena Reichel
Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Renate Klein
Regie: Klaus Mehrländer
Zwei Teilnehmer einer Volkshochschultagung in Nordschweden sind im Auto auf dem Rückweg nach Stockholm. In ihrem Gespräch knüpfen sie an die Diskussionsthemen der vergangenen Woche an; es geht um Weltanschauungsfragen und um unterschiedliche Auffassungen der Realität. Der Moralphilosoph Jerker vertritt die These, daß Gut und Böse notwendige Kategorien seien, während Erik die Welt als Vexierbild sieht, das man je nach Perspektive auf unterschiedliche Weise deuten kann. Während draußen die Welt in Herbstnebel und Regen gehüllt vorbeirauscht, reden die beiden Reisenden sich die Köpfe heiß. Doch es gibt nicht nur theoretische Probleme und Rätsel, auch die Realität ist plötzlich voller Widerhaken. Die einzige Tankstelle weit und breit ist verlassen, Telefonverbindungen kommen auf seltsame Weise nicht zustande, aus dem Autoradio dudelt unaufhörlich der "Radetzkymarsch". Diese und noch weitaus mysteriösere Vorkommnisse geben den beiden Volkshochschulgästen bald das Gefühl, als ob ihr Land "ein fremdes wär".